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Auf der Homepage von Rolf Rische und Karl-Heinz Sommereisen †

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Kupferraffination im Flammofen

Die Erzeugung des Kupfers aus eigenem Erz durchlief im Mansfelder Hüttenprozess mehrere Stufen. In der Kupfer-Hütte Hettstedt wurde in Flammöfen das Schwarz-Kupfer durch einen Raffinationsprozeß von noch vorhandenen Verunreinigungen weitestgehend befreit. Das Reduzieren des gebildeten Kupferoxiduls erfolgt durch Eindrücken von Baumstämmen (das sogenannte Polen).

 

Anodengießen von Hand

Das raffinierte Kupfer ( 98,5%-99,0% Cu-Gehalt) aus den Flammöfen, wurde zu Kupfer-Anoden vergossen. Das Bild zeigt das Gießen von Anoden. Mit Gießpfannen wurde das flüssige Kupfer zu den Anodenformen transportiert und manuell in die vorbereiteten Formen gegossen. Viel Erfahrung der Hüttenleute war dazu Voraussetzung. Mit einer Hebevorrichtung wurden die gegossenen Anoden angehoben, in eine Transportvorrichtung eingeklinkt und dann mit dem Transportkran zum Kühlbecken gebracht. In der Kupfer-Elektrolyse erfolgte die Weiterver-arbeitung zu Mansfelder Elektrolytkupfer „MEK"

 

Das automatisierte Anodengießen

Durch eine geniale Ingenieur-technische Leistung entstand in MKM Hettstedt eine vollautomatisierte Anodengießanlage. Mit dieser Anlage war die Möglichkeit vorhanden, Anoden aus Kupfer-Schrott herzustellen. Die Maschine gestattete vollautomatisch aus gleichmäßig dick gegossenem Band mit nachfolgender Teilung Anoden herzustellen, die im Ergebnis ideale Abmessungen für den Einsatz in der Elektrolyse gewährleistete.

 

Lackdrahtfabrik

Die Elektrifizierung der Volkswirtschaften zu Beginn des 20. Jahrhunderts stellte an die Zulieferindustrie zunehmend hohe Anforderungen. Auch bei den Mansfelder Kupfer und Messingwerken (MKM) bzw. dem Walzwerk Hettstedt trug man diesem Trend Rechnung und nahm die Produktion von isolierten Kupfer- bzw. Aluminiumdrähten auf, was Anfang der 60er Jahre zum Aufbau einer modernen Lackdrahtfabrik führte. Kurz vor der politischen Wende erreichte diese einen Ausstoß von ca. 18000 t/a Kupfer- bzw. ca. 2000 t/a Aluminiumdrähten (lackisoliert) in verschiedenen Durchmessern und Ausführungen. Nach der Wende scheiterten Privatisierungsversuche am Überangebot des Marktes und die Fabrik wurde abgerissen.

 

Die Pflastersteinherstellung

Die auf den Rohhütten beim Schmelzen des Kupferschiefers anfallende Schlacke wurde zu Mansfelder Schlackenpflastersteinen, Mansfelder Verschleißschutzmaterial, Seedeichsteinen, Bauformsteinen (sogenannte Wickelschlacken), Schottererzeugnissen  und Zementzumahlstoffen verarbeitet.

Im oberen Bildteil : Vorbereitung der Gießformen  für Pflastersteine

Im unteren Bildteil : Gießen der Schlacke in die vorbereiteten Formen.