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R.Wagner |
Emotional bewegende Gedenkveranstaltung an der „Flamme der Freundschaft“ |
Als zum Abschluß der Gedenkveranstaltung am 3. Oktober anlässlich des 32.Jahrestages der Einweihung der „Flamme der
Freundschaft“ die etwa einhundert Anwesenden das Steigerlied sangen, vereinte uns der Gedanke, dass dieses Kulturdenkmal nicht dem Verfall preisgegeben werden darf, sondern wieder „leben“ muss. Genosse Lothar Hentschel als Vorsitzender des Fördervereins konnte zu Beginn den stellvertretenden Bürgermeister
Hettstedts, Herrn Radam, mehrere Stadträte von PDS und CDU, die beiden Landtagsabgeordneten, Gen. Stefan Gebhardt – PDS und Herrn Born – SPD sowie Angehörige des Fördervereins Mansfeld – Museum, des Vereins der Mansfelder Berg -
und Hüttenleute und des Traditionsvereins der Bergschule in ihren schmucken Uniformen begrüßen. Herr Großpietsch, ehemals Betriebsdirektor des VEB Walzwerk, der die Flamme vor 32 Jahren entzündet hatte, hielt eine
beeindruckende Gedenkrede. Der Beginn seiner Rede konnte auch das Motto der Veranstaltung sein. „Heute soll unser Zusammentreffen nur insofern politisch sein, indem ganz wertfrei und der Wahrheit verpflichtet festgestellt wird, dass es seit
der Wiedervereinigung mit der Flamme ständig bergab gegangen ist und dass es nach unserer heutigen Zusammenkunft wieder bergauf gehen möge.“ Als Bezugspunkt setzte sich der Redner mit einer Leserzuschrift auseinander, dass der Obelisk kein Kunstwerk sei und
ohnehin nur eine kommerzielle Angelegenheit war. Über Kunst könne jeder seine Meinung haben, aber hinsichtlich Kommerz müsse er deutlich widersprechen. Und er begründete, wie wichtig gerade für die Metallurgie und die Hütten das Feuer war und welche großen
Anstrengungen 1972 – 1974 notwendig waren - von der Erdgasleitung über die Neuanlagen und Veränderungen im Rohrsystem, neue Technologien für die Fahrweise der Öfen sowie technische Sicherungseinrichtungen - , um am 16. bzw. 17.Januar 1974
die Flamme zu zünden und die „Dreckschleuder“ Generator abzuschalten. Schwefelfreiheit, wesentlich verbesserte Arbeitsbedingungen, stark reduzierte Umweltbelastung nicht nur des Walzwerkes und der
Hütten, sondern auch der Stadt Hettstedt sowie Umstellung des III. Wohnkomplexes waren die erfreulichen Folgen. Das 10,5 m hohe Denkmal, am 3.Oktober 1974 feierlich unter großer
Anteilnahme der Bevölkerung eingeweiht, besitzt eine Flammenschale aus Bronze und eine Flamme aus Kupferblech; unter dem Denkmal gab es eine Gedenkstätte, die dem damaligen Zeitverständnis entsprach. Die Ausführung des Denkmals war vom Werk
Anlagen- und Gerätebau, der Saigerhütte, übernommen worden, und viele Stunden freiwilliger Aufbauarbeit wurden geleistet. Herr Großpietsch konnte den Anwesenden auch übermitteln, dass die „Flamme der Freundschaft“ inzwischen in das vom
Land geförderte Objekt der Mansfelder Kupfertour aufgenommen wurde, was letztlich dem Tourismus der Region dienen wird. Große Anerkennung verdiene der Förderverein mit seinen Initiativen, aber er alleine könne es nicht schaffen. Deshalb
forderte er tätige Hilfe von der Stadt Hettstedt als Eigentümer, vom neuen sich vereinigenden Kreis, aber auch von MKM, von den Saigerhütten – Nachfolgern und „überhaupt von allen, denen das Denkmal am Herzen liegen müsste.“ „Schließlich wäre es doch sehr gut, wenn die Stadt Hettstedt und die ganze Region sich mit der `Flamme der
Freundschaft` für Freundschaft, Frieden und sozialer Gerechtigkeit in Deutschland und der Welt präsentieren würde.“ Inzwischen haben Mitglieder des Fördervereins und Sympathisanten, u.a. auch erfreulich Jugendliche aus dem umliegenden
Wohngebiet, in drei Arbeitseinsätzen über 150 Stunden Aufräumungs- und Säuberungsarbeit um das Denkmal geleistet. Dank gebührt vor allem dem unermüdlichen Einsatz des Vorsitzenden des Vereins, Gen. Hentschel, seinem Stellvertreter, Herrn
Hafenrichter, Gen. Rolf Rische für seine Internet – Präsentation und Herrn Büttner, der zu allen Einsätzen seine Arbeitsgeräte und Werkzeuge zur Verfügung stellte, sowie der Feuerwehr von MKM für die Bereitstellung eines Containers. Nun ist aber vor allem die Stadtverwaltung Hettstedt gefragt, um das begonnene Werk erfolgreich fortsetzen zu können. Mögen uns auch noch viele „Mitstreiter“ unterstützen! |
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