von Dr. Gerhard Boltz

Zu den Festveranstaltungen aus Anlass des 45-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Lutherstadt Eisleben - Raismes in Verbindung mit dem 100. Jahrestag der Steinkohlenzeche Sabatier weilte eine Eisleber Delegation vom 29.06.-02.07.2007 in der französischen Bergbau-Partnerstadt. Daran nahm auch eine 50-köpfige Abordnung des Traditionsvereins Bergschule Eisleben mit Mitgliedern des VMBH teil, die bei den Feierlichkeiten und kulturellen Ereignissen beeindruckende Erlebnisse hatte. Bei dem offiziellen Empfang im Rathaussaal übergaben der Vorsitzende des TVB Dr. Boltz und der Ehrenvorsitzende des VMBH Horst Näther Geschenke an den Bürgermeister von Raismes Monsieur Cher und die Präsidentin der Freundschaftsgesellschaft Madame Charpy sowie an die Vertreter der 2. Partnerstadt von Raismes aus der polnischen Bergbaustadt Lazy. Ein großer Umzug mit einem Auftritt der Eisleber Bergleute in ihren schwarzen Uniformen von heute und den historischen bunten Kitteln von 1769 führte unter großem Anklang bei der Bevölkerung durch den Bergarbeiter-Stadtteil Sabatier, dessen Grube zwar schon jahrelang geschlossen ist, dessen Bevölkerung aber die bergbauliche Tradition in Ehren hält. Ein abendliches Festkonzert auf dem ehemaligen Schachtgelände mit einem 50 Musikern starken Lothringer Bergarbeiterorchester HARMONIE begeisterte die ausländischen Besucher und Einheimischen ebenso wie das grandiose Feuerwerk im Schlosspark Mobile zu Ehren aller Bergleute der Welt mit der abschließenden Europa-Hymne. Die Eisleber Tanzgruppe „Hot Cats" fand bei vielen Veranstaltungen Gelegenheit , ihr können unter Beweis zustellen.

In der Kirche des Stadtteils Vicoigne wurde unter Teilnahme der deutschen und der polnischen Delegation eine ökumenische Messe durchgeführt, an der Eislebens Ex-Bürgermeister Pfützner aktiv mitwirkte ebenso wie das Lothringer Blasorchester, das noch vor dem eigentlichen Gottesdienst ein festliches Konzert in der Kirche gab. An allen Tagen fanden freundschaftliche Begegnungen mit den französischen Gastgebern und den polnischen Bergleuten, mit ehemaligen Bergleuten aus Raismes und den Ehrengästen aus der Lutherstadt statt.

Die Besucher aus den beiden Bergbauvereinen waren sich einig in dem Wunsch, nach ihrer 1. Teilnahme an einer Veranstaltung der deutsch-französischen Städtepartnerschaft die freundschaftlichen Beziehungen fortzusetzen und auszubauen. Der Stadtverwaltung, deren stellvertretender Bürgermeister Richter die Repräsentation der Lutherstadt übernommen hatte, gilt dafür der Dank.